Alles, was deutsche offizielle Stellen betrifft
Rente in Thailand steuerfrei?
Die reguläre Rente aus der staatlichen Alters-Versicherung (DRV-Rente) muss in Deutschlands NICHT versteuert werden, sehr zum Unmut der Finanzamtes Neubrandenburg. Gemäß des Artikel 18 des Doppelbesteuerungsabkommens (DBA) zwischen Thailand und Deutschland kann nur der thailändische Staat Steuern auf diese Rente erheben. Wichtig: Voraussetzung ist hier aber auch, daß Sie überwiegend Ihren Lebensmittelpunkt in Thailand haben. Allerdings betrifft dies nicht Betriebs-, Knappschafts-, Invaliden-Rente oder private Renten!
Und der Thai Staat erhebt bisher noch keine Steuer auf Renteneinkünfte, sofern diese älter als ein Jahr alt sind, bevor sie nach Thailand eingeführt werden. Aber erfahrungsgemäß interessiert die Thai Steuerverwaltung die Rente deutscher Leute in Thailand eh nicht. Nebenbei gilt ebenfalls, daß Einkünfte, etwa aus Aktienhandel, die älter als ein Jahr sind, bevor sie nach Thailand gebracht wurden, auch nicht zu versteuern sind.
Aber bitte besser mit einem Steuerberater oder einer Steuerhilfe nochmals abklären, denn ich kann keine Garantie übernehmen, falls Sie sich auf mich berufen und das Finanzamt meint, den Starken Mann raushängen lassen zu müssen. Das DBA findet man leicht im Internet. Oder auf den blauen Link oben klicken.
Nachtrag Herbst 2023: Die neue Thai Regierung plant, ALLE ausländischen Einkommen in Thailand zu versteuern, wenn man über 180 Tage im Lande ist. Das gab es in den 80er Jahren des letzten Jahrtausends schon mal...
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Renten-Überweisung:
Daß mir das nicht schon früher eingefallen ist:
Nach § 47 SGB I (erstes Sozialgesetzbuch) ist die Rente kostenfrei zu überweisen! Das gilt ausdrücklich auch für Bankkonten im Ausland, sofern der Empfänger „überwiegend“ im Ausland lebt. Allerdings gilt die Kostenfreiheit nur bis zur ersten Korrespondenzbank. Sofern die Bank im Ausland Kosten erhebt, muß der Empfänger diese selbst tragen. Beispiel: Wenn ein Rentner also etwa in Hua Hin sein Konto hat, etwa bei der Siam Commercial Bank, dann fallen keine Gebühren an, bis das Geld in der Zentrale der Bank eingelaufen ist. Allerdings kann und wird die Bank Gebühren verlangen für den weiteren Transfer von Bangkok nach Hua Hin. Also ausprobieren. Alternativ kann die Rente ja auf Ihr deutsches Konto gehen und von dort z.B. alle 3 oder 6 Monate oder so per "Wise" (s.u.) nach Thailand geschickt werden. Einschränkungen (auch s.u.) beachten! Oder Sie packen sich etwas Cash ein, wenn Sie das nächste Mal auf Heimaturlaub sind. Vielleicht unter 10.000 Euro, sonst muß es beim Zoll angemeldet werden. Das wäre aber auch nicht sooo schlimm (die fragen halt, woher die Kohle ist, aber "Rente" ist eine gültige Antwort...), denn anmelden heißt nicht, daß es verzollt werden muß!
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Lebensbescheinigung für Rentner:
Wer als Rentner in Thailand lebt, der muß einmal im Jahr eine Lebensbescheinigung an die Rentenversicherung(en) schicken, damit die Rente nicht unterbrochen wird. Das Formular wird zugeschickt. Wer nicht gerade in Bangkok, Pattaya, Phuket oder Chiang Mai wohnt, der hat Aufwand, um die Bescheinigung von der Botschaft oder dem Konsulat bestätigt zu bekommen. Für die DRV-Rente wird gratis bestätigt, alle anderen kosten eine bestimmte Gebühr (25 Euro?). Wenn Sie mehr als eine Bescheinigung brauchen und ein Rentner-Visum haben, macht das auch die Immigration, allerdings angeblich für 300 Baht.
Grundsätzlich können auch Ärzte, Banken, Polizei oder Stadt-/Dorf-Verwaltung den Schein bestätigen, aber die zieren sich oft. Pfarrer oder Mönche dürfen ebenfalls bestätigen! Nur muß, wer immer auch bestätigt, auch einen amtlichen Stempel der Behörde etc. haben und auf dem Schein verewigen.
Wer regulär (also von der Botschaft anerkannt) in Thailand verheiratet ist, dessen verwitweter Partner kann nach dem Tod des/der Deutschen Witwenrente bekommen, sofern bestimmte Fristen eingehalten werden (wie lange man verheiratet sein muß, etc.) Das ist kein Almosen, das ist deutsches Gesetz! Also vielleicht mal zusammen für die Lebensbescheinigung zur beglaubigenden Stelle gehen, dann weiß der Partner auch wie es geht und die Stelle kennt das dazugehörige Gesicht bereits.
Alternativ gibt es noch die Bescheinigung im Internet per PostIdent-Verfahren, aber das ist nicht ganz so einfach, wie es dargestellt wird und für den überlebenden Thai-Partner wahrscheinlich viel zu kompliziert.
Nachtrag: Das hat mir seinerzeit der Pfarrer Dunsbach per E-Mail geschickt:
"Übrigens! Rentner-Lebensbescheinigungen stelle ich auch aus. Natürlich kostenlos. Aber die Gemeinde freut sich immer über eine im eigenen Ermessen liegende Spende. Unterschrift und Stempel gibts nach Voranmeldung im Pfarrhaus oder nach den Gottesdiensten. Einzige Bedingung: Man muss persönlich mit Reisepass und dem Antragsformular bei mir vorstellig werden."
Ist doch echt prima von unserem Pfarrer! Und noch besser, Pfarrer Körber macht das ebenfalls, allerdings nur in Bangkok, nicht im Begegnungszentrum in Pattaya.
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Thema Auswandern organisieren:
Eine ausgezeichnete Quelle für Beratung und Hilfe für Ausreisewillige ist nach wie vor das Raphaelswerk e.V. Das ist die Organisation, die sich – in Verbindung auch mit anderen Stellen wie etwa der Caritas – um Auswanderer als auch um Rücksiedler kümmert und ihnen bei Bedarf hilft. Motto: „Das Raphaelswerk berät Menschen, die Deutschland dauerhaft oder befristet verlassen wollen.“ Dort kann man Ihnen auch auf Fragen für Ihre konkrete Situation wie Wohnsitz, Steuer-Problematik oder auch Krankenversicherung für das Ausland helfen oder Hilfe vermitteln. Das Raphaelswerk hat in vielen Städten Büros oder anderweitige Kontaktstellen. Am schnellsten sind diese zu finden über das Internet unter www.raphaelswerk.de, und Berater dann unter http://www.raphaelswerk.de/beratungsstellen/beratung.
Ebenso können Sie sich aber auch die “Evangelische Auslandsberatung e.V.” wenden, auch telefonisch, denn die residieren (leider nur) in Hamburg.
Weder für das katholisch orientierte Raphaelswerk noch die Evangelische Auslandsberatung müssen Sie Mitglied der entsprechenden Kirche sein. Die Berater, die ich kenne sind alle sehr nett und hilfsbereit!
Nachtrag: Die Links zu Raphaelswerk und Ev. Auslandsberatung scheinen nicht mehr gültig zu sein. Ich werde das dieser Tage eruiren und verbessern!
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Kurz-Info zur elektronischen Auslandsdeutschen-Liste:
Die Liste heißt "Elephand" und der Link dazu ist hier. Laut Außenministerium geht es dabei darum: "Die deutschen Auslandsvertretungen führen ... anhand Ihrer Eingaben Krisenvorsorgelisten der in ihrem Amtsbezirk ansässigen Deutschen und ihrer Familienangehörigen. Grundlage dafür ist § 6 Abs. 3 Konsulargesetz. Die Möglichkeit der Registrierung zur Einbeziehung in Maßnahmen der Krisenvorsorge und –reaktion besteht darüber hinaus auch für kurzzeitige Auslandsaufenthalte. "
Mit der Liste geht es also vor allem um die persönlichen Daten und wie man erreichbar ist (E-Mail, Handy, etc), falls Not am Mann ist. Außerdem kann man da die Information eingeben, wer im Notfall zu benachrichtigen ist, etwa bei schwerer Krankheit oder gar Tod. Die Botschaft würde auch ohne diese Daten die Angehörigen finden und benachrichtigen, aber mit Elephand geht es eben sehr viel schneller. Auch gefragt wird, ob man spezielle Kenntnisse hat, die in einem Katastrophen-Fall hilfreich wären.
Ich bin eigentlich kein Freund von "Daten an den Staat weitergeben", aber in diesem Fall erscheint es mir doch sinnvoll. Achtung, bitte Login und Passwort merken, denn die Liste fordert alle 6 Monate zur Überprüfung auf.
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(November 2020) Neuer Honorarkonsul in Chiang Mai
Ehre, wem Ehre gebührt: Nach Monaten "ohne" hat Chiang Mai einen "Neuen", und zwar den Honorarkonsul Sebastian-Justus Schmidt.
Adresse? 199/163 Moo 3, Kanklongchonpratan Road, Chiang Mai 50100, e-mail: [email protected] (unverändert) und Telefon (0)83 57 37 747. Geöffnet werktags 9 bis 12, und Terminwünsche bitte vorher telefonisch abklären. Und bitte nicht vergessen, der Posten ist freiwillig und unbezahlt, also immer höflich bleiben. Wenn Behörden in Deutschland etwas verbockt haben, dann kann der Konsul da nichts dafür.
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Kirchliches: Unter neuer Leitung...
... ist die evangelische Gemeinde Thailands inzwischen. Das Pastoren-Ehepaar Helmer wurde abgelöst von Pastor Carsten Körber. Damit Sie nicht ahnungslos an ihm vorbeilaufen hier sein Bild. Und für die Ausgewogenheit auch ein neueres Bild von unserem katholischen Pfarrer Pater Andreas. Beide freuen sich auf jeden, dem sie in religiösen Angelegenheiten helfen können. Aber auch so freuen sich auf Ihren Besuch. Wie man sehen kann.
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Thema Seelischer Beistand, Teil II:
Vor einiger Zeit habe ich den Pfarrer und den Pastor für die deutschsprachige Gemeinde getroffen und alle beiden haben mir gesagt, dass sie sich über jedes neue Gesicht freuen. Und so sind sie zu erreichen:
(Seit dem 1. September 2022:) Katholische Gemeinde: Pater Andreas, 33 Soi Pra Phinit, Sathorn, Bangkok 10120, Handy.: 06-4104-0206. Im Internet unter: www.gemeinde-bangkok.com und mit der E-Mail [email protected]. Hier geht es direkt zur "Filiale" Pattaya. Und zur "Filiale" Yangon. Und Phnom Penh. Und Vientiane.
Evangelische Gemeinde: Seit Mitte 2017 ist Pfarrer Carsten Körber der Seelsorger der "Evangelischen Gemeinde Deutscher Sprache in Thailand". Erreichbar im Gemeindezentrum in Bangkok, 125/1 Soi Sitthi Prasat, Thung Mahamek, Bangkok (das ist die Gegend von Botschaft und Goethe Institut). Handy: 06-4306 4746. Im Internet erreichbar unter: https://www.evangelisch-in-thailand.church und per E-Mail: [email protected].
Die evangelische Gemeinde hat auch in Pattaya–Naklua ein Begegnungszentrum: Naklua-Road zwischen Soi 11 und 13, hinter dem Hotel „Borussia Park“, offen 11 bis 19 Uhr, außer Mo.
(Die Reihenfolge in der Auflistung stellt keine Wertung dar.)
Aus persönlicher Erfahrung kann ich sagen, es sind alle beide sehr nette Menschen, die sich freuen, wenn sie helfen können!
Frage: Was ist ein Pastor, was ein Pfarrer, was ein Pater? Ich kenn mich da nicht so aus..
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Letzte Änderung & Copyright November 2023